Gibt es einen gerechten Krieg?

Foto: Hauptmann Dhany Sahm mit Schüler*innen

 

Am 20.06.2023 und 21.06.2023 stellte Hauptmann Dhany Sahm, Jugendoffizier der Deutschen Bundeswehr im Rahmen eines fachübergreifenden Projekttages den Schülerinnen und Schülern die Frage „Gibt es einen gerechten Krieg?“. Hierbei wurde anfangs geklärt, was Frieden und Krieg für jeden Einzelnen bedeutet und warum es möglich ist, Krieg mit, aber auch ohne Waffen führen zu können. Diese Fragestellung ist deshalb besonders wichtig, weil es die Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands betrifft.

Zudem wurden allgemeine Fragestellungen, wie z. B. „Wie viel ist die globale Weltordnung wert?“, „Warum wird überhaupt Krieg geführt?, „Braucht es eine Armee?“ etc. geklärt. Mögliche Pro- und Contra-Argumente für die letzte Fragestellung sind: Verteidigung des eigenen Landes, Abschreckung gegenüber andere Staaten, erhebliches Leid für die Betroffenen und sehr hohe Rüstungs- und Personalausgaben, was letztendlich zu einer Rüstungsspirale führen kann. Zu betonen ist, dass es für beide Seite jeweils gute Argumente gibt, jedoch die Gefahren um einiges höher sind, als die vermeintlich hohen Geldausgaben.

Abschließend erfolgte ein offener Austausch im Plenum und dabei wurden allgemeine Fragen rund um das Thema Bundeswehr geklärt. Die Klassen bekamen somit einen Einblick über die Zivil- und Landesverteidigung in Deutschland, dem Schutz der Bevölkerung, Erhaltung nationaler Hilfsquellen und die Ausbildung der jeweiligen Streitkräfte.  

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ist man zu der Erkenntnis gekommen, dass Krieg niemals gerecht ist und sein kann, da hierbei zwischen Recht und Gerechtigkeit unterschieden werden muss. Selbst in einem Krieg gibt es ein geltendes Recht, also bestimmte Gesetze und Regeln, die einen „Recht zum Krieg“ bieten. Gründe hierfür sind, das eigene Land zu verteidigen, ein bestehender Beschluss des UN-Sicherheitsrates oder ein triftiger Grund, wie etwa Völkermord.

Jedoch bietet Krieg keine Gerechtigkeit, denn Gerechtigkeit ist mit einem „Gefühl“ gleichzusetzen. Und nach dieser Logik, möchte niemand in einem Zustand des Krieges Leben oder dort involviert sein, in dem Gewalt, Mord, etc. vorherrschen.

Michael Hitze & Andreas Seidl

 

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